Viele Katzenhalter glauben, dass Katzen sterilisiert und Kater kastriert werden. Das ist jedoch falsch. Sowohl Katze als auch Kater werden normalerweise kastriert, d. h. Eierstöcke bzw. Hoden werden komplett entfernt. Bei der Sterilisation werden lediglich die Samen- bzw. Eileiter durchtrennt. Dadurch werden die Tiere zwar unfruchtbar gemacht, ihr hormonell gesteuertes Verhalten verändert sich jedoch nicht!

Der Kater wird weiterhin sein Revier markieren, herumstreunen, die Katze wird trotzdem rollig und schreit unablässig auf der Suche nach einem Kater, streift ruhelos umher. Diese für den Katzenhalter doch recht unangenehmen Folgen lassen sich durch eine Kastration weitgehend vermeiden, weshalb sie auch von Tierärzten befürwortet und praktiziert wird.

Verschiedene Vorurteile bezüglich Verhaltensveränderungen bei kastrierten Tieren wie Fettleibigkeit, Trägheit, schlechte Mäusefänger usw. lassen keinen direkten Zusammenhang mit einer Kastration erkennen.

Im Gegenteil: dadurch, dass die Tiere ihren Geschlechtstrieb verlieren, werden sie zu angenehmen, ausgeglichenen und reinlichen Hausgenossen. Eventuelle Gewichtszunahme kann mit geeignetem Futter kompensiert werden. Mäuse werden trotzdem noch gefangen. Man sieht kastrierte Tiere nur seltener mit einer Maus im Maul, da sie sie meist gleich verspeisen und nicht erst zu einem etwaigen Wurf schleppen müssen. Kater verlieren zudem ihre Rauflust und reduzieren ihre Streuner-Ausflüge, was ihnen ein zufriedeneres und sichereres Dasein beschert und natürlich auch ihre Lebenserwartung erhöht, ebenso wie bei Katzen.

Auch die immer noch zu hörende Aussage, Katzen müssten vor der Kastration einmal Junge gehabt haben, ist völliger Unsinn.

Wann der richtige Zeitpunkt für eine Kastration ist, sollte je nach Entwicklungsstand des Tieres mit einem Tierarzt besprochen werden. Um die alljährliche Flut von Katzenwelpen einzudämmen, ist nach modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen die Kastration zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat zu empfehlen, da die Tiere bereits mit ca. 4 – 5 Monaten geschlechtsreif bzw. zeugungsfähig sind.

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