Offenbar wurde dieses Großkaninchen in Trochtelfingen über einen Zaun geworfen und sich selbst überlassen.
Wahrscheinlich war der Rammler zum Schlachten viel zu leicht und somit für die weite Haltung unbrauchbar.
Der Arme war bei Auffinden extrem abgemagert, zudem hatten er einen völlig nassen Hinterbereich, ausgefallenes Fell und eine so schlimme Entzündung der Hinterläufe, dass bereits Knochen in Mitleidenschaft gezogen wurden (Pododermatitis).
Dieser Zustand entsteht z.B. bei schlechter Hygiene durch unsaubere Haltung, also zu seltenes Ausmisten, das Kaninchen muss im eigenen Urin sitzen. Außerdem wird die Entzündung durch Bewegungsmangel und Fehlfütterung begünstigt. Hinzu kommt die eigentlich schwere Rasse „deutsche Riese“ die ein enormes Gewicht auf den Hinterläufen tragen muss.
All diese Faktoren sprechen leider dafür, dass der Rammler als „Schlachthase“ sein bisheriges Leben in einer typischen „Bucht“ (oft doppelstöckige, Reihen von Holzboxen, in denen sich meist ein Kaninchen oder Mutter mit Kinder befindet, die kaum Platz haben um sich bewegen zu können) verbringen musste 😥
Das bedeutet Einzelhaft, kein Platz, schlechtes Futter (es hat nur den Zweck fett zu machen), oft unzureichende Hygiene, bis dann die Schlachtung erfolgt (guten Appetit).
Leider gibt es auch für den gefundenen Rammler kein Happy End, er musste aufgrund der massiven Verletzung und Schmerzen eingeschläfert werden.
Eine traurige Geschichte, die für kurze Zeit das unendliche Leid von „Schlachthasen“ sichtbar macht 💔 denn sonst sieht und hört man sie eigentlich nicht.