Wir hatten euch schonmal über eine ganz besondere Kätzin und ihre 5 Kitten berichtet. Eine Familienzusammenführung erst 3 Tage nach der Geburt, eine Notkastration und einen nervigen Darmparasit haben sie überstanden. Ganz schön viel Aktion. Wie man auf den Bildern sehen kann, sind sie süßer als die Polizei erlaubt. Hatte man einen schlechten Tag, musste man einfach nur vor’s Zimmer stehen und aller Ärger war vergessen. Wir durften zuschauen wie sie die Augen öffnen, ihre ersten Schritte machen und nun sind sie 8 Wochen alt und sollen endlich auf die Webseite und ihre neuen Familien kennenlernen.
Baranki hieß die schöne Kätzin.
Baklava, Brezel, Biscuit, Brownie und Baiser hießen ihre Kitten.
Dies ist ihr Nachruf:
Ich schreibe das mit Tränen in den Augen. Ein Gefühl das meine Kolleginnen und ich von der Katzenstation in den letzten Tagen öfter hatten. Die Fassungslosigkeit macht sich in einem breit und die Wut treibt einem das Wasser in die Augen. Wir stehen vor einem leeren Zimmer, das vor einer Woche noch voller Leben war. Es fühlt sich so unwirklich an, das diese kleine Familie, die so viel durchgestanden hat und es fast geschafft hatte, sterben musste.
Wir fühlen uns machtlos, bei einem Feind der still und heimlich kam, untypisch verlief und uns keine Zeit ließ zu handeln.
Der Parvovirus.
Man will nicht darüber sprechen weil man sich Vorwürfe macht, was man hätte anders machen können. Ob man etwas übersehen hat. Doch jeder der mit Tieren arbeitet und dieser Krankheit begegnet ist weiß daß es kaum Hoffnung gibt.
Nur die Prophylaxe hält unser System aufrecht.
Immer wieder müssen wir uns rechtfertigen dass wir auf Impfungen bestehen. „Wir haben doch nur Wohnungskatzen.“ „Wir haben noch nie geimpft und es ist nichts passiert.“
Und jetzt schließen wir jeden Morgen die Türen auf und hoffen, dass die Katzen die erst seit kurzem da sind oder aus gesundheitlichen Gründen keine Impfung hatten noch am Leben sind.
Deswegen möchten wir aufmerksam machen.
Für Baranki, die jeden Tag ihre Streicheleinheiten abgeholt hat.
Für den hübschen Baiser, der der Mutigste von allen war.
Für Brownie, der schon blind das Zimmer erkundigt hatte.
Für das Nesthäkchen Baklava, die zum Schluss am längsten durchgehalten hatte.
Für Biscuit, der gemeinsam mit seiner Mutter von uns gehen durfte.
Und für die kleine Brezel, die in den Armen unserer Azubine für immer einschlief.
Ihr fehlt. Aber wir machen weiter.